Durch unser Projekt werden Geflüchtete ohne Rückkehrperspektive in eine Berufstätigkeit geführt. Zur Vorbereitung und Begleitung einer Berufausbildung, bevorzugt im Sozialbereich, zusätzlich zu anderweitig angebotenen Kursen, wurden von Jugend- und Heimerziehern, Pädagogen und einer Psychotherapeutin, die die Teilnehmer begleitet und unterrichtet.  Neben intensivem Unterricht zum Erlernen der deutschen Sprache wurde besonderer Wert auf politische Bildung und Aufzeigen der demokratischen Strukturen in der Bundesrepublik Deutschland gelegt. Die Teilnehmenden werden dadurch zu einer Berufstätigkeit befähigt, um damit finanziell unabhängig zu sein, Steuern und Sozialabgaben zu übernehmen und durch ihre pflegerischen Berufe einen Beitrag gegen die Personalknappheit in diesen Bereichen zu leisten. Hiervon profitieren einige Einrichtungen im Ostalbkreis.

Da in fast allen Heimatländern der Teilnehmenden eine homosexuelle Identität als Verbrechen gilt, war uns eine Coming-Out-Begleitung wichtig. In ihrer Heimat werden sie geächtet, verfolgt, inhaftiert, gefoltert und teilweise droht die Todesstrafe. Auch dort, wo diese Verfolgung nicht offiziell erfolgt, werden homosexuelle Männer teilweise ohne Verfahren und ohne Benennung von Gründen in Haft genommen. Durch traumatisierende Erlebnisse auf der Flucht wie auch nach Ankunft in Deutschland in den Gemeinschaftsunterkünften,  war es uns wichtig, den Teilnehmern ein selbstbewustes Auftreten zu vermitteln. Dies ist zu erreichen mit weit überdurchschnittlicher Bildung wie auch durch psychologische Unterstützung, die in unserem Projekt ebenfalls eine große Rolle spielten.

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