Tapetenwechsel: Eine Woche Wohnen | Alltag | Gemeinschaft | Leben
03.11.2024 - 09.11.2024Im Rahmen des Projekts „Tapetenwechsel“ bieten wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, eine Woche lang in einer Gemeinschaft zu leben, den Alltag miteinander zu teilen und sich gegenseitig in das Leben der anderen einzubringen. Während dieser Woche gehen die Teilnehmenden ihrem gewohnten Tagesablauf nach – Schülerinnen und Schüler besuchen wie gewohnt die Schule, Berufstätige ihren Arbeitsplatz – dennoch bleibt ausreichend Raum für echte zwischenmenschliche Begegnungen. Ein ernst gemeintes „Wie war dein Tag?“ und das aufrichtige Interesse am Gegenüber stehen im Zentrum des Zusammenlebens.
Ziel dieses Projekts ist es, nicht nur den Alltag gemeinsam zu erleben, sondern voneinander zu lernen und miteinander zu wachsen. Es wird eine Gemeinschaft geschaffen, die von Respekt, Verständnis und gegenseitiger Unterstützung geprägt ist. Das Übernehmen von Verantwortung, beispielsweise das Kochen für eine Gruppe von 20 Personen, ist ebenso Teil dieser Woche wie das gemeinschaftliche Planen und Gestalten des Tagesablaufs.
Partizipation als zentrale Komponente:
Bereits am ersten Abend setzen sich die Teilnehmenden zusammen, um gemeinsam zu überlegen, wie die Woche im Detail gestaltet werden soll. Es werden Fragen geklärt wie: Wie sieht der Tagesablauf aus? Was wird gemeinsam gekocht? Welche Aktivitäten sind für den Abend geplant? Diese partizipative Herangehensweise wird während der gesamten Woche fortgeführt, sodass die Teilnehmenden „Chefs“ in ihrer eigenen Wohngemeinschaft sind und den Verlauf der Woche aktiv mitgestalten.
In einer Zeit, die von Krisen wie der Corona-Pandemie, dem Klimawandel und kriegerischen Konflikten geprägt ist, stehen viele junge Menschen unter erheblichem psychischen Druck. Auch wenn diese Woche die Herausforderungen nicht mindern kann, so ermöglicht sie doch, zu erfahren, dass man mit seinen Sorgen nicht alleine ist. Die Jugendlichen können lernen, durch Anerkennung und Beteiligung gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Ziel des Projekts:
Im Gegensatz zu klassischen Jugendfreizeiten entstehen hier im Alltag ganz neue Dynamiken. So bietet das gemeinsame Wohnen oft die Gelegenheit zu Einzelgesprächen, in denen über Schule, Lebensplanung, Ziele und Bewerbungen gesprochen wird. Jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer profitieren von einem informellen Mentoring durch ältere, was eine wertvolle Unterstützung darstellt. Die Woche bietet Raum, um Ängste und Sorgen zu teilen, gemeinsam nach Problemlösungen zu suchen und über Hilfesysteme zu sprechen.
Das Projekt wird von einer hauptamtlichen Jugendreferentin begleitet. Unterstützt wird sie von einem erfahrenen Team aus drei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Zielgruppe:
- Jugendliche ab 13 Jahren
- Schülerinnen und Schüler (divers)
- Jugendliche aus sozial oder finanziell benachteiligten Familien
- Jugendliche in der Pubertät
- Junge Erwachsene, die als Mentorinnen und Mentoren fungieren, jüngere oder gleichaltrige Teilnehmende stärken und unterstützen, etwa bei Lebensfragen oder schulischen Aufgaben.