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Antisemitismus gilt als ältestes religiöses, kulturelles, soziales und politisches Vorurteil. Heute wird er aktiver, sichtbarer und ungehemmter ausgelebt als vor wenigen Jahren denkbar. Die Fortbildung „Antisemitismus erkennen und reagieren“ informiert dazu in zwei Online-Modulen und einer Vor-Ort-Veranstaltung. Ein weiteres Online-Modul widmet sich dem Wissen von jüdischem Leben. Antisemitismus tritt auch ohne Jüdinnen und Juden auf. Doch das Wissen zu jüdischem Leben vertieft das Verständnis, wie Antisemitismus wirkt, und baut Vorurteile ab.

Zielgruppe: Die Fortbildung richtet sich an Personen aus der Schulsozialarbeit, der offenen sowie mobilen Jugendarbeit sowie weitere in der pädagogischen Arbeit Tätige.

 

Di, 29.04.2025, 10.00-12.00 Uhr: Historischer und sekundärer Antisemitismus
(online)

Was verstehen wir unter Antisemitismus? Woher kommt er und seit wann gibt es ihn? Im Input werden historische Entwicklungen im christlichen Antijudaismus und die Ausbildung antisemitischer Narrative bis zum aktuellen Auftreten von Antisemitismus aufgezeigt. Die Teilnehmenden sollen ein Verständnis von Antisemitismus erwerben, das Phänomen benennen und über die Narrative Antisemitismus erkennen können.

 

Mi, 07.05.2025, 14.00-16.00 Uhr: Israelbezogener Antisemitismus (online)

Aktuell erscheint Antisemitismus sehr häufig als israelbezogener Antisemitismus. Gleichzeitig fühlen sich viele Menschen verunsichert, weil sie meinen, Israel dürfe nicht kritisiert werden. Das Seminar vermittelt Basisinformationen zum Israel-Palästina-Konflikt, zur Staatsgründung und der Bedeutung des Staates Israel sowie ein Verständnis für die Unterscheidung von Israelkritik und israelbezogenem Antisemitismus.

 

Mi, 14.05.2025, 10.00-12.00 Uhr: Jüdisches Leben – ein kleiner Einblick (online)

Die jüdische Religion ist die älteste der drei abrahamitischen Religionen. Christentum und Islam beziehen sich auf das sehr viel länger bestehende Judentum. Was weiß die Mehrheitsgesellschaft über diese Religion? Und was macht jüdisches Leben aus? Die Veranstaltung dient dazu, einen ersten Einblick in die Vielfalt und Vielschichtigkeit jüdischen Lebens zu geben.

 

Mittwoch, 25.06.2025, 13.30-16.30 Uhr, Schwäbisch Gmünd: Handeln gegen Antisemitismus -was es so gibt

Auch wenn die eigene Haltung Antisemitismus verurteilt, fehlen häufig Ideen und Reaktionsmuster, um die Sprachlosigkeit und Handlungsohnmacht zu überwinden. Hier werden konkrete Möglichkeiten vorgestellt und auf vorhandenes Material hingewiesen. Im Austausch und praktischen Ausprobieren eignen sich die Teilnehmenden Reaktions- und Handlungswissen an.

 

Teilnahmebedingungen

 

Für die Teilnahme am Praxismodul in Schwäbisch Gmünd wird die Teilnahme an mindestens zwei der drei Online-Veranstaltungen vorausgesetzt. Angemeldete Teilnehmer:innen der Online-Module erhalten jeweils 2-3 Tage vor dem Veranstaltungstermin einen Zugangslink. Für die Teilnahme inklusive Praxismodul erhalten Teilnehmer:innen eine qualifizierte Teilnahmebestätigung.

Die Teilnahme ist für die Teilnehmenden kostenlos.

 

Veranstaltet wird die Fortbildung als Kooperation von KJR Ostalb e.V., der „Partnerschaft für Demokratie Ostalbkreis“, der Fachstelle DeRex im Rems-Murr-Kreis und dem Jüdischen Bildungswerk Württemberg.

Die Referentin, Angelika Vogt, arbeitet seit vielen Jahren zum Thema Antisemitismus mit Vorträgen für Multiplikator:innen und Workshops an Schulen. Seit Herbst 2024 baut sie das JBW in Württemberg für die Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW) auf.

Anmeldung: partnerschaft@kjr-ostalb.de