Heubach, den 17.1.2022 – „Alles was RECHT ist“

IM GROSSEN SCHATTEN DER KLEINEN

 

Kinderrechte prägen das Leben aller Kinder und das jeden Tag. Doch auf den ersten Blick ist es gar nicht so einfach zu erkennen, wann einem die Kinderrechte begegnen. Wie das gehen kann, zeigt die Schillerschule Heubach, die mit Unterstützung des Aktions- und Initiativfonds der Partnerschaft für Demokratie Ostalbkreis im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ mit der Klasse 4b das Thema Kinderrechte in den Fokus rückte. Um das Thema Kinderrechte kindgerecht zu vermitteln wurde für alle Viertklässler der Schillerschule das Präventionstheaterstück „Alles was RECHT ist“ vom Theater SNF aufgeführt. Durch die Geschichte der Außerirdischen-Kinder Mowi und Sagro, konnte mittels Klappmaulpuppen spielerisch und interaktiv die wichtigsten in der UN-Kinderrechtskonvention festgehaltenen Rechte thematisiert werden. Die Schauspielerinnen Sarah Gros und Annabella Akçal zeigten in dem klug aufgebauten Stück, wie Sagro auf dem Planeten Mimaglü nach einem Absturz auf Mowi trifft, die ihn herzlich aufnimmt und ihm zeigt, was es bedeutet ein Recht auf Gleichheit, Beteiligung, Gesundheit, Bildung und vieles mehr zu haben und wie wichtig das Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt ist. Bei der theaterpädagogischen Nachbereitung in den Klassenverbänden konnte die Umsetzung und die Verankerung der Kinderrechte im Alltag der Kinder besprochen werden. Im Vorfeld stand die Überlegung im Raum, wie Kinderrechte in Szene gesetzt werden können. Schattentheater wurde rasch zum Mittel der Wahl, als Kompromiss verschiedener Techniken, bei denen alle Schüler unabhängig von künstlerischer Begabung mitmachen konnten. Sarah Gros leitete mit Christian Kaiser von Kaleidolux den Schattentheaterworkshop, deren Ergebnisse mit einer Filmkamera festgehalten wurden. Die Kinder erläuterten ihr jeweils wichtigstes Kinderrecht und konnten am Ende bei der Filmpremiere, im Klassenzimmer mit Klassenlehrerin Birgit Carsten, mit Stolz auf intensive Tage zurückblicken. Schulsozialarbeiter Andreas Dionyssiotis, der die Projekttage initiierte, ist überzeugt: „Kinder sind von Geburt an eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Rechten. Leider sind nicht alle Kinder ausreichend darüber informiert, dass es Kinderrechte gibt und was diese konkret für sie bedeuten. Aber nur wer seine Rechte kennt, kann sie auch aktiv einfordern. Wenn Kinder gut über ihre Rechte Bescheid wissen, können sie sich besser schützen und sich dafür einsetzen, dass ihnen und anderen kein Unrecht widerfährt.“

 

Das schulinterne Projekt Alles was RECHT ist! Kinder haben Rechte, besteht aus 4 Teilen.

 

Teil 1:     Aufführung des Präventionstheaterstückes «Alles was RECHT ist!»

Ein turbulentes und interaktives Kindertheater mit Klappmaulpuppen und anderen Aliens

Inhalt: Heute ist Chakalaglü-Tag. Der Jahrestag der Entscheidung für ein positives und friedvolles Leben auf Mimaglü. Auf dem Schulweg wird das Alienmädchen Mowie fast vom abstürzenden Raumschiff Sagro‘s, vom Planeten Angmaka getroffen. Herzlich nehmen die Bewohner Sagro auf und zeigen ihm im Laufe der Tage, was es bedeutet ein Recht auf Gleichheit, Meinung, Gesundheit, Bildung und vieles mehr zu haben und insbesondere wie wichtig das Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt ist. Sagro merkt sich all diese wertvollen Informationen in seinem Supercyberspeicherauge und kehrt damit zurück auf seinen Planeten um die wichtige Botschaft zu verbreiten.

 

Teil 2:     Theaterpädagogische Nachbereitung des Theaterstückes

 

Teil 3:     Themenbezogener Schattentheaterworkshop

Auf Basis des Stückes und der Nachbereitung, basteln die Kinder ihre eigenen Figuren und wir erarbeiten gemeinsam deren Szenen. So vertiefen sie spielerisch: Was bedeuten Kinderrechte für mich persönlich und für mein Umfeld. Sie lernen einzuschätzen, wo fühle ich mich bereits gut, was würde ich gerne anders haben und dafür einzustehen. Das Medium Schattentheater ist kreative Plattform für ihre individuellen Aussagen, Gefühle und Wünsche. Große Fantasie erzeugt große Offenheit und Ehrlichkeit für Selbstreflektion.

 

Teil 4:     Film

Am Ende des Workshops werden die einzelnen Schattentheaterszenen abgefilmt und zu einem ganzen Film verarbeitet. Dieser wird dann präsentiert.

Die Idee: Im Workshop arbeiten Sarah Gors NF und Chris Kaiser nicht mit einem komplett vorgefertigten Konzept, sondern die Kinder werden zu Hauptakteuren. Aus deren Ideen wird jeder Workshoptag neu entwickelt. Mitmachen, mitreden, mitarbeiten -die Kinder setzten sich mit der Thematik auseinander, treffen Entscheidungen für sich und in der Gruppe. So entsteht am Ende ein eigenes Werk und mit der eigens erschaffen Figuren können die Kinder weiter ihrer Fantasie freien Lauf lassen und diese eventuell als Medium für ihre Bedürfnisse einsetzen.

 

Ein Projekt des Vereins der Freunde und Förderer der Schillerschule e.V.

 

 

 

 

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